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Bildungsmedien: Werkzeuge im Wissenschaft-Praxis Transfer

  • Konzept
  • 02 Jul. 2024
Wissenschafts-Praxis Transfer steht im Fokus der WiFF. Die neuen Bildungsmedien sind eine Antwort auf sich verändernde Bedarfe bei diesem komplexen Thema.

Pädagogische Fachkräfte und Leitungen sind wissensdurstig

Eine WiFF-Fachkräftebefragung von 2022 zeigt: pädagogische Fachkräfte und Kita-Leitungen haben ein hohes Interesse an beruflicher Fort- Weiterbildung. Auch informelle Bildung, wie das Lesen von Fachliteratur, Recherche im Internet oder auch der Austausch mit Kolleg:innen sowie Beratung, Qualitätszirkel und Supervision, sind wichtige Quellen für den Wissenstransfer in Kitas. Dieses informelle Lernen ergänzt die formalen und non-formalen Angebote der Aus- und Weiterbildung.

Für die WiFF ergibt sich daraus ein Auftrag, denn das Projekt hat das Ziel, die Qualität in der Aus- und Weiterbildung von pädagogischen Fachkräften weiterzuentwickeln. Im Laufe der Zeit entstanden Arbeitspapiere, Expertisen und Wegweiser für die Weiterbildung, in die sowohl die Forschungsergebnisse der WiFF als auch die Expertise unterschiedlicher Akteure aus dem Feld der Frühen Bildung eingeflossen sind. Viele Publikationen, die analysieren und herausstellen was gute Qualität in der Kita-Praxis ausmacht,  eignen sich jedoch weniger zum direkten Einsatz in der Aus- und Weiterbildung. Diese Lücke in ihren Transferformaten will die WiFF mit den Bildungsmedien füllen.

Wie kommen Fachkräfte an das Wissen?

Auch wenn es in der Forschung zur Frühen Bildung um Praxis geht, sind wissenschaftliche Texte meist ausführlich, lang und zudem sehr abstrakt geschrieben. Gerade angesichts knapper zeitlicher Ressourcen ist das eine Hürde für Praktiker:innen. Damit die Wissensinhalte der Publikationen für die Praxis nutzbar werden, müssen sie transformiert werden. Dieser Prozess ähnelt einer Übersetzung bei dem Wissen analysiert und dann übertragen wird. Diese Aufgabe übernehmen Multiplikator:innen in der Aus- und Weiterbildung von pädagogischen Fachkräften, wie Fachberatungen, Fach- und Hochschullehrende oder Weiterbildner:innen.

Diese Transferprozesse werden jedoch auch für Multiplikator:innen anspruchsvoller: Lese- und Medienverhalten verändern sich, die Ansprüche an pädagogische Qualität steigen, während die Personalsituation schwieriger wird. Die Bildungsmedien sind eine Anpassung an diese sich verändernden Anforderungen.

Transferprozesse haben viele Formen: Die Bildungsmedien haben deshalb viele Formate

Um unterschiedliche Lerntypen anzusprechen, nutzt WiFF Transfer verschiedene Formate wie Texte und Methoden, (Info-)Grafiken, Audio- oder Videoformate. Allen Formaten ist gemein, dass sie schnell zu verstehen und unmittelbar einsetzbar sind. Zudem ergänzen sich die Medien und verlinken zu weiteren, offen zugänglichen Online-Quellen. Ziel ist es, die Medien in möglichst unterschiedlichen Settings einsetzen zu können, also in der Fachschule und Hochschule, aber auch in der Fort- und Weiterbildungen, in Teamsitzungen oder Beratungsgesprächen und im Selbststudium.

Inhaltlich basieren die Bildungsmedien auf der Arbeit der WiFF. So greifen sie beispielsweise Inhalte und Konzepte aus den Wegweisern und Expertisen auf, wie beim Thema Gesundheitsförderung. Sie entstehen aber auch parallel zu unseren aktuellen Forschungsprojekten, wie derzeit zum Thema Praxislernen. Die Bildungsmedien bieten kein vollständiges Curriculum für ein Ausbildungs- oder Weiterbildungsmodul, sondern Formate, die von Multiplikator*innen in unterschiedlichen Settings in der Aus- und Weiterbildung flexibel eingesetzt werden können. Sie ergänzen somit das Angebot der WiFF um ein weiteres Werkzeug, das Wissenschaft und Praxis einander näherbringen soll.


Autorin: Denise Heinrich, WiFF

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